Der seit Jahren in Berlin lebende und arbeitende Rapper Laro Kis aka Persil gibt Einblicke in die Arbeit an seinem ersten Soloalbum und spricht über seine Pläne für die weitere Entwicklung. Viel Spaß mit dem kurzen Interview speziell für Underton.
Dominic: Euer erstes Album FELCZER ist gerade erschienen. Herzlichen Glückwunsch! Wie lange habt ihr an dem Album gearbeitet? Kannst du etwas über die Botschaft hinter dem Album sagen?
Persil: Album ist wahrscheinlich zu viel gesagt. Ich denke eine Art Mikroalbum, ein Mikrofontest, ein Warm-up vor den nächsten Veröffentlichungen. Das Material dauert 19 Minuten. Das Mikro-Album ist in der ersten Maiwoche 2022 entstanden und ich habe den Mix und das Master von Augustyn im Oktober bekommen, insgesamt hat es etwa 2 Monate Arbeit gebraucht: Aufnahme, Arrangement, Mix, Master.
Die Botschaft ist ganz einfach: Wir, Liebe, Frieden, Arbeit.
Dominic: Wie lange machst du schon Rap und wie viel Zeit verbringst du mit dem Produzieren?
Persil: Ich mache Rap, so lange ich denken kann. Das war der Beginn meines Abenteuers in der Musik und die meisten Sachen aus der Vergangenheit verrotten auf Festplatten (und ich denke, da gehören sie auch hin).
Vielleicht wird die Zeit für sie aber auch noch kommen.
Seit die Familie gewachsen ist, habe ich wenig Zeit für Hobbys, aber dafür habe ich meine Werkstatt optimiert. Ich versuche, mir jeden Tag etwas Zeit für die Musik zu nehmen, und wenn ich mehr Zeit habe, verbringe ich natürlich mehr Zeit im Heimstudio.
Dominic: Sie leben dauerhaft in Berlin. Inwieweit beeinflusst das Ihre Arbeit?
Persil: Eine gut organisierte Stadt, wenn man eine Familie hat, manchmal zu laut, aber ich habe hier viele Parks mit Zugang zu Seen. Berlin bietet, wie jede Großstadt, einen großen Raum für Anonymität, gibt einen großen Raum für Beobachtung. ich fühle mich hier wohl, trotz des großen Ausmaßes der anonymen Masse, es ist leicht, hier interessante soziale Kontakte aufzubauen.
Dominic: Wie würdet ihr das aktuelle / Sub-Genre eurer Musik beschreiben?
Persil: Heheh “muzyki”, Rap / spokenword / muzyka tła
Dominic: Gibt es ausländische oder polnische Künstler, die Sie besonders inspirieren und Ihre Arbeit beeinflussen?
Persil: Ich höre mir viele Nummern aus der ganzen Welt an. Ich habe keine bestimmte Richtlinie, was oder wie es klingen soll, aber wenn du mich nach Rap fragst, sind die Künstler, die mich inspirieren, junge Typen aus Polen, alte Jungs aus Großbritannien oder alte Knacker aus den Staaten, aber mit einer Idee für sich selbst, das zeigt, dass es verschiedene Wege gibt.
Dominic: Abgesehen von Rap, nimmst du auch an Projekten aus anderen Genres teil oder hast du vor, dich an solchen zu beteiligen, z.B. aus dem Bereich Elektronik oder Jazz?
Persil: Ich würde gerne House- oder Jazz-Tracks aufnehmen, das ist immer eine neue Erfahrung, und ich bin so offen für eine Zusammenarbeit wie möglich.
Dominic: Was ist Ihre Hauptmotivation und treibende Kraft, die Sie vorwärts treibt?
Persil: Was mich am meisten anmacht, ist die Jagd mit dem Hasen und nicht der Hase in der Hand, das ist der kreative Prozess und nicht das Werk selbst. Die Arbeit selbst im Atelier und die Emotionen, die sie begleiten, sind am attraktivsten.
Dominic: Kann man Sie live hören oder haben Sie vor, dies in Zukunft zu tun?
Persil: Ich denke, dass Open-Mic-/Slam-/Spoken-Word-Veranstaltungen, d. h. Live-Poesie, etwas ist, das ich gerne machen würde.
Dominic: Danke für das Treffen! Hört euch doch mal das neue (Mikro-)Album an:
Album FELCZER auf Spotify: https://open.spotify.com/artist/1wnyDMWr0d5wAE3PW7AWXW
Soundcloud: https://soundcloud.com/larokis
Instagram: https://www.instagram.com/persil183/